1000 Spiele und weit mehr als 1000 Tore: Ehemaliger SV-Aegir 09 Wasserballer Karl-Heinz Deppe stirbt mit 60 Jahren
Laatzen. Einmal ist Wasserballer Karl-Heinz Deppe morgens noch in der Ostsee geschwommen in seinem Urlaub. Da war er in seinem Element, exakt 1000 Spiele bestritt der kräftige Center, in seiner aktiven Zeit ein gefürchteter Angreifer. Am Nachmittag besuchte der Unternehmer aus Sarstedt ein Fußballspiel in Grömitz, als er einen Herzinfarkt erlitt. Der beliebte Ex-Hannoveraner verstarb im Alter von 60 Jahren.Es war eine Benefizpartie, die Deppe besuchte – die stand augenscheinlich unter keinem guten Stern. Der bekannte Reporter Ulrich Potofski sollte das Spiel mit etlichen Ex-Profis kommentieren, darunter Frank Mill, ein Weltmeister von 1990. Beide verstarben kurz zuvor, ebenfalls viel zu früh. Der langjährige Center des SV Aegir 09 Hannover und der SpVg Laatzen wurde ins Krankenhaus gebracht, die Ärzte konnten nichts mehr für ihn tun.
„Es ist ein Schock. Kalle war ein Teil der Wasserball-Familie, ein beliebter und lustiger Mensch“, sagte Carsten Stegen, Ex-Trainer und Zweitliga-Akteur der SpVg. Er hatte mit und gegen den gelernten Industriekaufmann gespielt.
1000 Spiele und weit mehr als 1000 Tore
Der ehemalige Ricklinger führte penibel Buch über seine Einsätze. Vom Bezirk bis zur 2. Liga war Deppe im Einsatz. Im alten Isernhagener Freibad machte er vor mehr als zehn Jahren seine 1000. Partie, die 1000-Tore-Marke hatte er da längst erreicht. Anschließend hörte der große Fan von Hannover 96 auf.
Karl-Heinz Deppe spielte in der Tipp-Kick-Bundesliga
Im Ricklinger Bad hatte Deppe mit Wasserball begonnen und blieb in seiner Jugend dort. „Kalle spielte gern, sogar in der Tipp-Kick-Bundesliga war er damals dabei. Er war ein langjähriger Wegbegleiter, wir sind traurig“, sagt Frank Heitmann, Präsident des SV Aegir 09. In seiner Laatzener Zeit entschied Deppe, der gern Tore mit dem Fuß zu erzielen versuchte, etliche Partien für die SpVg. Bei Turnieren stimmte das leutselige Kraftpaket verlässlich die „Capri-Fischer“ an, einen deutschen Schlager.
Nach einem schweren Fahrradunfall vor vier Jahren plagte sich der Mann mit dem ansteckenden Lachen mit den Folgeschäden. Er hinterlässt seine Frau Kerstin und seine Söhne Dominik und Brian. Ersterer will das Transportunternehmen des Vaters in Sarstedt weiterführen, dort lebt die Familie seit fast 30 Jahren. Ein kleiner Trost für die Angehörigen: Karl-Heinz Deppe wurde noch Großvater, erlebte die Geburt seiner ersten Enkelin mit.
Veröffentlichung in der Hannoverschen Allgemeinen von Stefan Dinse
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