2. Viking Triathlon 2023

Schleswig, 24.06.2023

Wi|king, der, wortverwandt mit „Wikinger“, laut Wikipedia „die Angehörigen von kriegerischen, seefahrenden Personengruppen aus meist nordischenVölkern des Nord- und Ostseeraumes während der Wikingerzeit (790–1070 n. Chr.) im mitteleuropäischen Frühmittelalter bezeichnet.“

Nicht mit kriegerischer Absicht, aber schon mit Gedanken an Seewasser, machten Charlotte, Sönke, ein Gast von Hannover 96 und ich uns am Freitag, den 23.06.2023 auf zum 2. Viking-Triathlon in Schleswig der dort am darauffolgenden Samstag stattfand. Da Mitglieder des Vereins bereits bei der Erstauflage des Triathlons dabei waren, wurde schon im vergangenen Jahr beschlossen, dass wir uns dieser Herausforderung stellen wollen. Für Charlotte und Sönke war es ein Formcheck für die weitere Saison, unser Gast von Hannover 96 bewältigte seine 2 Mitteldistanz und für mich war es meine Mitteldistanz-Premiere. Noch in meinem ersten Jahr mit dem Triathlon Sport viel die Entscheidung, dass ich mich der Herausforderung stellen möchte und im Januar dieses Jahres begann meine fast 6-monatige Vorbereitung.

Die Vorzeichen waren gemischt. Die Radstrecke war bekannt flach, gerade und schnell. Der anschließende Halbmarathon machte die Eintönigkeit der Radstrecke wieder wett – viele Richtungswechsel und überraschend fordernde Anstiege sorgten für Herausforderungen. Das Wetter war sonnig und warm, der Wind war unauffällig und die Schlei mit einer Temperatur von etwa 22 Grad kalt genug für Neoprenanzüge aber warm genug für angenehmes Schwimmen.

Nach erfolgtem Bike-Checkin am Freitag herrschte am Samstag früh aufgeregte Betriebsamkeit in der Wechselzone und der rollende Start um 10 Uhr wurde vorbereitet. 3 von uns 4 sortierten sich dabei etwas weiter vorne ein und ich, mit meinen Schwimmfähigkeiten, etwas weiter hinten. Pünktlich um 10 Uhr ging es dann los und vor allem Charlotte überzeugte beim Schwimmen mit einer Zeit von 28:56 Minuten für die etwa 1.900 Meter. Unser Gast von Hannover 96 bewältige den Kurs mit einer Zeit von 29:55 Minuten auch in unter 30 Minuten. Sönke schwamm solide 33:15 Minuten und ich kam nach, für mich überraschend guten, 38:16 Minuten aus dem Wasser. Fun Fact: die Hälfte des Kurses schwamm ich mit Chip in der Hand aber wie allgemein bekannt ist – Triathlon ist oft die Bewältigung von Stressoren, die auf den Athleten wirken und ich habe die Situation glücklicherweise erfolgreich bewältigen können.

Anschließend ging es aufs Rad und ein kurzer Zubringer führte uns auf eine, für den öffentlichen Verkehr gesperrte, Schnellstraße. Die etwa 88 km bewältigten wir 4 unfallfrei und grundsolide. Nicht jeder war 100 % zufrieden mit seiner Radleistung, Charlotte hatte kurzzeitig etwas „Rücken“ und meine Beine machten mir zum Ende des Kurses hin Sorgen. Charlotte und ich konnten den anschließenden Lauf dennoch antreten. Unser Gast raste förmlich in einer Zeit von 2:13:09 Minuten über den Kurs und Sönke folgte mit einer Zeit von 2:19:06 Minuten. Charlotte hatte als 7. schnellste Frau eine Zeit von 2:29:19 und ich unterbot meine geplante Fahrtzeit von 2:40 Stunden in einer Zeit von 2:37:58 Stunden.

Das große Finale sollte mit dem etwa 21 Kilometer langen Lauf absolviert werden. Es galt 3 Runden zu absolvieren, wobei die erste Runde mit einem kleinen Umweg absolviert werden sollte. Dieser Umstand führte bei Sönke während seines rasanten Laufs kurzzeitig  zu Verwirrungen und bescherte ihm leider etwa 50 zusätzliche Meter. Im Verlauf der ersten Laufrunde erlebten wir den Kurs mit den prognostizierten Richtungswechseln und Anstiegen. Die Laufstrecke wurde von Charlotte und Sönke, im Vergleich zu den Laufstrecken anderer Triathlons, als „herausfordernd“ beurteilt. Sönke lief mit 1:35:40 Stunden die schnellste der 4 Zeiten. Anschließend folgte unser Gast mit 1:39:58 Stunden und Charlotte bewältigte die Strecke in 1:45:47 Stunden. Den Schluss machte ich, mit 1:54:48 Stunden, was einer Halbmarathonzeit entspricht, die letztes Jahr noch ohne 88 km Rad fahren vorher von mir gelaufen wurde. Dementsprechend bin ich mit der Zeit zufrieden. 

Der Tag endete mit 3 Auszeichnungen. Charlotte hat sich einen hervorragenden 3. Platz „Overall“ verdient mit einer Gesamtzeit von 4:48:47 Stunden. Außerdem wurde Charlotte damit 2. ihrer Altersklasse. Unser Gast hat sich, bei seiner 2. Mitteldistanz, einen 3. Platz in seiner Altersklasse verdient und benötigte dafür 4:27:40 Stunden. Sönke wurde insgesamt 17. und 4. seiner Altersklasse mit einer Zeit von 4:32:38 Stunden. Ich habe meine erste Mitteldistanz einer Zeit von 5:19:20 Stunden absolviert und blieb damit unter meiner geplanten Ankunft von 5:20 Std. 

Am Ende des Tages gab es Kohlenhydrate bei einem Italiener und folgendes Fazit: ein toll organisierter 2. Viking-Triathlon an einem wunderbaren Samstag lag hinter uns und die Mitteldistanz ist eine klare Empfehlung für die Zukunft. Das Niveau ist mit den Zeiten des Gewinners / der Gewinnerin (Rike Kubillus, TSV Bargteheide, 4:25:47 Stunden / Leif Schröder-Groeneveld, USC Kiel, 4:02:14 Stunden) durchaus anspruchsvoll aber auch für weniger erfahrene Athleten*innen bietet sich der Triathlon an. Die Anreise nach Schleswig ist auch keine Weltreise. 

Wir bedanken uns bei den Veranstaltern des 2. Viking Triathlon für das großartige Rennen und den schönen Tag und sind mit Mitgliedern des Vereins bestimmt zur 3. Austragung des Triathlons mit vor Ort.

Text: Steffen „Heidi“ Heidtmann