Hannover – 02.09.2023 / 03.09.2023
Wenn Altarmbüchen schon Heimspiel war, dann ist der alljährliche Maschsee-Triathlon noch mehr Heimspiel. Unweit unserer Trainingsstätten fand am ersten Septemberwochenende ein Triathlon-Fest statt. Mit weltmeisterlicher Beteiligung wurde das Finale der Bundesligen wurde ausgetragen und es wurde Rennen in Form der Kurzdistanz (1,5 km Schwimmen, 36 km Rad, 9,3 km Lauf), Sprintdistanz (etwa 750 m Schwimmen, 21,6 km Schwimmen, etwa 5 km Lauf) und in Staffelform ausgetragen. Das Wetter war herrlich und 8 von uns entschieden sich dazu das Wochenende, abseits unserer Ligen, für Rennen zu nutzen. Sönke nutzte sein Sprintrennen um einen Formcheck für seinen baldigen Ironman (Barcelona) zu haben und auch Katha stand ab dem frühen Samstagmorgen unter Druck.
4 Athlet*innen und ich starteten bereits am Samstag im Rahmen der Kurzdistanz. Daniel, Maximilian und ich stürmten um 09:30 Uhr in das Wassern und unsere Frauen, Vanessa und Katha, folgten um 12 Uhr. Daniel probiert zum Saisonende hin lediglich viel zu racen und Maximilian kommt aus einer langen Vorbereitung auf einen baldigen Marathon mit viel Rückenwind aus einer jüngst erfolgten Leistungsdiagnostik. Mein Ziel war meine Zeit, von vor genau 12 Monaten, zu unterbieten. Leider passten die Entfernungen der Kurzdistanz nicht zu den Entfernungen aus dem letzten Jahr (zu wenig Kilometer auf dem Rad) und der Vergleich hinkt insofern etwas.
Uns dreien war klar, das Schwimmen nicht unsere Paradedisziplin ist. Maximilian überquerte schon nach 25:08 Minuten die Matte der Zeitmessung und berichtete danach von einem, für ihn persönlich, sehr gutem Schwimmen. Herzlichen Glückwunsch dazu. Daniel (27:59 Minuten) und ich (28:55 Minuten) verbrachten etwas mehr Zeit im Wasser. Schnell wurde gewechselt und ab ging die wilde Fahrt auf der Radstrecke. Die Strecke war, im Vergleich zu letztem Jahr, schneller. Eine neue Streckenführung und weniger Wind versprachen gute Zeiten. Daniel war natürlich in seinem Element und fuhr die schnellste der drei Zeiten (55:43 Minuten). Maximilian (59:17 Minuten) brauchte genau eine Sekunde länger als ich. Nach dem Abstellen des Rads begaben sich die beiden in ihre stärkste Disziplin – der Lauf stand an. Es galt 4 Runden zu laufen und die beiden lieferten sich über den größten Teil des Laufs ein hartes Rennen. Ich, der später auf die Laufstrecke kam und schlechter läuft, konnte Zeuge dieses Rennens werden und bewältigte die etwa 9,3 km in 45:24 Minuten, was eine Verbesserung zu letztem Jahr darstellt. Daniel führte den Lauf nach wenigen Kilometern an und erarbeitet sich etwas Vorsprung zu Maximilian. Nach 40:54 Minuten überquerte Daniel die Ziellinie und Maximilian benötigte nur 41:15 Minuten. Dank des schnelleren Schwimmens schaffte es Maximilian dennoch Daniel auf der Zielgraden zu überholen. Maximilian lief als erster in das Ziel nach 02:08:59 Stunden und Daniel folgte 5 Sekunden später. Auf mich musste man etwas länger warten, aber nach 02:17:46 Stunden (und somit etwa 19 Minuten schneller als letztes Jahr) hatte auch ich es geschafft. Daniel wurde insgesamt 55ter und belegte den 13ten Platz seiner Altersklasse. Maximilian erreichte den 52ten Platz insgesamt und den 8ten Platz seiner Altersklasse. Ich schnitt schlechter ab. Fun Fact: den Trend „beat your bib“ (schlage mit deiner Platzierung deine Startnummer) hatte nur ich Erfolg – meine Startnummer 100 konnte ich mit meiner Platzierung (99ter insgesamt) um eins schlagen. Quasi „Undercover“, ohne SV Aegir Einteiler und ohne Nennung des Vereins, ist Rick ebenfalls für Kurzdistanz angetreten. Seine Schwimmzeit (29:46 Minuten) ist erfreulicherweise unter 30 Minuten geblieben und nach einer soliden Radleistung (01:03:05 Std) und einem Lauf in unter 50 Minuten (47:51 Minuten) konnte Rick nach insgesamt 02:24:59 Stunden die Ziellinie überqueren. Chris, ein Gast und potentiell zukünftiges Vereinsmitglied, rundete das Männerfeld ab und finishte in überraschend fixen 2:06:58 Std – 3 starke Teildisziplinen (26:54 Minuten, 55:22 Minuten, 41:53 Minuten) verhalfen ihm zu der schnellen Gesamtzeit.
Die Frauen folgten und die Spannung war groß. Mit wenig Erwartungen erreichte Katha morgens den Platz des Geschehens und verpasste knapp ihre namentliche Nennung während des morgendlichen Wettkampfbriefings. Diese namentliche Nennung lässt sich auf ihren kürzlichen Erfolg in Altwarmbüchen (Siegerin) zurückführen und wir Männer mussten das Katha nach ihrer Rückkehr brühwarm erzählen. Nach leichtem Schock entwickelte sich dann der Druck eines Favoritenstatus. Und diesen Status würde unsere Katha sowas von treu. Nach einem superschnellen Schwimmen (23:24 Minuten) das, laut Presse, natürlich aus Kathas Mitgliedschaft in einem Schwimmverein resultiert, zeigte sich früh ihre Dominanz. Nach lediglich 57:51 Minuten (schneller als ich beispielsweise) war das Radfahren auch vorbei und der Lauf war mit 44:48 Minuten (erneut schneller als ich) auch nicht langsam. Die Addition dieser Zeiten führte zu einem Finish nach nur 02:08:30 Stunden und zu dem bravourösen Sieg. Wir sind stolz auf dich. Auch Vanessa war sehr erfolgreich und erreichte eine Top10-Platzierung. Das Schwimmen kostete Vanessa 27:58 Minuten und das anschließende Radfahren dauerte nur wenig länger als eine Stunde (01:03:05 Std). Hinten drauf ein fixer Lauf in 49:16 Minuten und nach 02:23:06 Stunden war das Ziel erreicht.
So lag der Samstag verletzungsfrei und zufrieden gestimmt hinter uns und die Sprinter durften sich am darauffolgenden Sonntag beweisen. Philip und Sönke traten an und, aufgrund der Qualität der beiden war einiges zu erwarten. Sönke hatte das Ziel „beat your bib“, dass aufgrund seiner Starnummer 4 ein hochgestecktes Ziel war. Um 13 Uhr ging es für die beiden los und es war schnell. Beide verließen das Wasser in unter 10 Minuten (Philip 09:47, Sönke 9 Sekunden danach) und das Rennen nahm sofort Fahrt auf. Mit einem Schnitt von über 40 km/h erledigte Sönke die 21,6 km Radfahren in nur 32:19 Minuten. 21,6 km waren eine sehr lange Strecke für die üblichen etwa 20 km und Rekordzeiten für diesen Sprint waren aufgrund dessen fast ausgeschlossen. Philip stieg nach 35:10 Minuten vom Rad und die beiden traten an zu ihrer besten Disziplin – den Lauf. Sowohl Sönke (17:58 Minuten), als auch Philip (19:10 Minuten), absolvierten den Lauf in unter 20 Minuten. Am Ende wurde Philip 12ter insgesamt und zweiter seiner Altersklasse. Sönke erreichte den 4ten Platz insgesamt und statt „beat your bib“ stand wenig später „be your bib“ auf seinem Socialmedia-Account. Er wurde damit ebenso zweiter seiner Altersklasse und es gibt keinen Grund zu Traurigkeit. Gefühlt war die Performance gut und das ist, in Vorbereitung auf eine völlig andere Distanz, ein gutes Vorzeichen.
Das war also die Teilnahme der Athleten / Athletinnen unseres (Schwimm-) Vereins beim diesjährigen Maschsee-Triathlon. Ich persönlich fand das Event erneut sehr gelungen, professionell und es „fetzt“ einfach nur. Die kurzen Strecken und dadurch viele Runden führen dazu, dass man häufig an Hotspots vorbei darf und die Unterstützung anderer Mitglieder des Vereins war tip top. Wir freuen uns schon jetzt auf den Maschsee-Triathlon in 12 Monaten, aber vorab gilt es kommenden Sonntag in Bokeloh das letzte Rennen unserer Ligen zu absolvieren.
Text: Steffen „Heidi“ Heidtmann
Fotos: u.a. Sönke Brockwitz, Charlotte Engelbrecht